Gleich mal vorne weg. Ich bin kein Therapeut, jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinn. Meine Erfahrungen im Bereich des Gitarrenunterrichtes zeigten mir jedoch, dass Komponieren das Verarbeiten schwerer und komplexer Themen positiv beeinflussen kann. Ehrlich gesagt, weiss ich gar nicht warum ich jetzt darüber berichten möchte, aber mache das jetzt:
Ich selbst fühle mich nach der Erschaffung eines Musikstückes immer leer und aufgeräumt. Je nach Intension einer Komposition kann das auch Wochen und länger anhalten. Und seit ich neben Gitarrenunterricht auch Songwriting in meinem Tonstudio in München / Haidhausen anbiete, haben einige Schüler dieses Angebot wahrgenommen. Bei dem ein oder anderen stellte ich fest, dass Musik entwerfen und Texte schreiben doch einen gewissen Einfluss auf die jeweilige Person hat. Ich rede sicher nicht von allen Schülern. Da ich aber viele meiner Studenten persönlich sehr gut und lange kenne, ist es doch bezeichnend, dass diejenigen, die Schicksalsschläge oder andere, sehr bewegende Momente in ihrem Leben durchschritten haben, in der Regel sehr empfänglich dafür sind, (ihre)Themen in Texten und Songs zu verarbeiten; genau wie ich. Wenn dann das ganze Werk bei mir im Studio aufgenommen, besprochen, bearbeitet und fertig gemischt ist, ist das Leuchten in den Augen aller deutlich gewachsen. Dabei kommt es nicht auf Perfektion sondern auf Leidenschaft an. Wie im echten Leben eben!
In diesem Sinne:
Frohe Weihnachten,
Euer Markus